Mit der Tochter in New York: Kritik an Meloni

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni
Zusammenfassung
- Italiens Ministerpräsidentin Meloni wurde kritisiert, weil sie am Wochenende wichtige Termine zugunsten eines privaten Aufenthalts mit ihrer Tochter in New York verpasste.
- Meloni und ihr Büro betonten, dass sie als Mutter einmal im Jahr das Recht auf private Zeit habe und keine Regierungsflüge für private Zwecke nutzte.
- Das Büro kündigte rechtliche Schritte gegen Verbreiter von Falschbehauptungen an und verwies auf die Vereinbarkeit von Spitzenpolitik und Mutterschaft.
Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni muss auf deutliche Kritik reagieren, weil sie am vergangenen Wochenende mehreren wichtigen Terminen fernblieb, um stattdessen ein privates Wochenende mit ihrer neunjährigen Tochter Ginevra in New York zu verbringen.
"Zumindest einmal im Jahr hat die Ministerpräsidentin das Recht, ihre natürlichste Rolle auszuüben: die der Mutter", erklärte Meloni in der Antwort auf eine Parlamentarische Anfrage.
In der Anfrage hatte der oppositionelle Senator Enrico Borghi Melonis Abwesenheit bemängelt. Die Ministerpräsidentin fehlte unter anderem bei der Aufbahrung des verstorbenen Modedesigners Giorgio Armani, beim Formel-1-Rennen in Monza sowie beim renommierten Wirtschaftsforum in Cernobbio. Das löste Spekulationen über ihren Aufenthalt aus.
Vorwürfe zurückgewiesen
Das Büro Melonis reagierte mit einer offiziellen Mitteilung: "Senator Borghi und all jene, auch in den Medien, die ein angebliches 'Geheimnis' hinter den zwei Tagen, in denen die Ministerpräsidentin nicht in der Öffentlichkeit aufgetreten ist, vermuten, sollten einer einfachen Wahrheit Respekt zollen: Wenigstens einmal im Jahr hat die Ministerpräsidentin das Recht, ihre natürlichste Rolle auszuüben: die der Mutter", hieß es. Der Aufenthalt in New York sei ein Geburtstagsgeschenk an ihre Tochter gewesen, wurde hinzugefügt.
Meloni und ihre Tochter hätten Linienflüge benutzt, denn die Ministerpräsidentin habe noch nie Regierungsflüge für private Zwecke genutzt, wurde betont. Abschließend kündigte Melonis Büro rechtliche Schritte gegen jene an, die "unwahre Behauptungen" über die Reise verbreitet hätten oder "insinuiert" hätten.
Die 48-jährige Politikerin ist geschieden. Vom Vater ihrer Tochter, einem TV-Journalisten, hatte sie sich 2023 getrennt. Meloni betont immer wieder die Vereinbarkeit von Spitzenpolitik und Mutterschaft.
Kommentare