Erste Geldstrafen für Thompson-Konzertbesucher aus Österreich?

Beim Konzert von Thompson, das am 5. Juli 2025 in der kroatischen Hauptstadt Zagreb stattfand, sollen unter den 500.000 Besuchern auch Personen aus Österreich gewesen sein. Insgesamt sollen hierzulande 18.000 Konzertkarten verkauft worden sein. Wie der KURIER berichtet, könnte dies rechtliche Folgen haben:
Geldstrafen für Konzertbesucher?
Denn Sänger Marko Perković alias Thompson gilt als umstritten, da ihm eine Nähe zu faschistischen und rechtsextremen Ideologien vorgeworfen wird. Insbesondere das Ustascha-Regime aus dem Zweiten Weltkrieg, das für massive Kriegsverbrechen verantwortlich war, wird von Perković leidenschaftlich besungen. Thompson-Konzertbesucher sind oft mit Ustascha-Symbolen anzutreffen, zudem wird der Ustascha-Gruß "Za Dom Spremni" (Für die Heimat bereit) skandiert.
Auch Besucher aus Österreich, die in Zagreb waren, sollen mit faschistischen Symbolen gesichtet worden sein, weshalb mehrere Bürger nun Geldstrafen erhalten haben sollen, wie ein kroatisches Medium berichtet.
Geldstrafen von bis zu 4.000 Euro
Personen, die gegen das Verbotsgesetz verstoßen haben, sollen nun von der Ermittlungsbehörde ausgeforscht worden sein. Ob die Informationen aus Kroatien stimmen, konnte der KURIER auf Anfrage beim Bundesministerium für Inneres nicht erfahren. Bis zum Erscheinen des Artikels wurde keine Stellungnahme des Ministeriums vorgelegt.
Im Jahr 2018 erweiterten die österreichischen Behörden die Liste verbotener Symbole, darunter fallen auch die mit dem NS-Regime kooperierenden kroatischen Ustascha – bei Verstößen gegen dieses Verbot drohen Geldstrafen von bis zu 4.000 Euro, beziehungsweise 10.000 Euro im Wiederholungsfall.
Ob Kroaten mit österreichischer Staatsbürgerschaft oder Personen mit geregeltem Aufenthaltsstatus in Österreich Geldstrafen erhalten haben und in welcher Höhe, ist derzeit nicht klar.
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