Tansania: Was bleibt vom Erbe des Corona-Leugners?

Tansania: Was bleibt vom Erbe des Corona-Leugners?
Nach dem Tod Magufulis erhielt das Land nun die ersten Corona-Impfdosen. Doch die Skepsis in der Bevölkerung ist groß.

Als Weiße fällt man im Straßenbild Arushas zur Zeit besonders auf. „Mzungo“, rufen ein paar Kinder und strecken bettelnd die leeren Hände aus. „Reiche Weiße“, bedeutet das Wort auf Swahili. Schimpfwort ist es keines, höflich aber auch nicht. Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe gibt es auch hier – nur eben in die entgegengesetzte Richtung. Das merken die wenigen Ausländer auf den Straßen Arushas gerade etwas stärker als sonst.

Tansania zählt zu den fortschrittlicheren Regionen Ostafrikas: Mit sieben Prozent wies Tansania 2019 das zweitgrößte Wirtschaftswachstum Afrikas auf. 78,4 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu Elektrizität, der Tourismus machte 30 Prozent des BIP aus: Tansania hat die Serengeti, den Ngorongoro Nationalpark und den Kilimandscharo.

Steigende Armut

Dennoch sind mehr als 75 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig und leben von der Hand in den Mund. Über 160 Stämme gibt es im Land, vor allem in ländlichen Gegenden werden Tradition und kulturelle Riten hochgehalten. Weibliche Genitalverstümmelung ist weit verbreitet, Homosexualität strafbar. Ein Großteil der Bevölkerung partizipiert nicht am gesamtwirtschaftlichen Wachstum.

Corona hat diese Situation verschärft.

Tansania: Was bleibt vom Erbe des Corona-Leugners?

Drei Viertel der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig, die meisten leben von der Hand in den Mund.

Kommentare