Rebellen töten Assads Mann im Osten

Bei Kämpfen im Osten des Landes starb ein wichtiger Geheimdienstmann Assads.

Dass die syrische Führung gerade ihn mit dieser Aufgabe betraute, verwundert nicht: General Jamaa Jamaa war ein Mann für schwierige Missionen und als solcher Chef des Militärgeheimdienstes in der ostsyrischen Provinz Deir al-Sour, einer besonders umkämpften Regionen des Landes. Am Freitag gab das syrische Staatsfernsehen seinen Tod bekannt. Jamaa Jamaa war einer der höchsten Geheimdienstler des Landes und ein enger Vertrauter von Präsident Baschar al Assad.

Durch die Kugel eines Heckenschützen soll er gestorben sein – im Zuge von Gefechten in der gleichnamigen Hauptstadt der Provinz Deir al-Sour. Zuvor war es in der Stadt zu schweren Gefechten zwischen der Armee und El-Kaida-nahen Gruppen gekommen. Laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) wurden bei den Kämpfen in der Stadt auch zehn syrische Soldaten von Kämpfern der Al-Nusra-Front gefangen genommen und exekutiert.

Der Osten Syriens wie auch der Norden sind zu einem beträchtlichen Teil in der Hand der Rebellen. Entlang der Grenzen und im Osten des Landes macht sich zudem zunehmend die mit der El Kaida verbundene Gruppe ISIS breit, die versucht, Nachschubwege zur Türkei und zum Irak unter Kontrolle zu bringen. Vor allem die Türkei hat damit zunehmend Probleme. Zuletzt hatte die türkische Armee gezielt Stellungen der ISIS beschossen. Die Region Deir al-Sour hat eine lange Grenze zum Irak. Die Hauptstadt hat zudem strategische Bedeutung. Durch sie verlaufen wichtige Nord-Süd- als auch als Ost-West-Verbindungen.

Unklar ist, wie gezielt Jamaa Jamaa getötet wurde. Zur Zeit der syrischen Besatzung im Libanon zwischen 1976 und 2005 war Jamaa Jamaa dort stationiert und dabei zuletzt Chef des Militärgeheimdienstes in Beirut. Als 2005 der sunnitische Ex-Premier Rafik Hariri bei einem Anschlag in Beirut getötet wurde, wurde auch Jamaa Jamaa von einem UN-Tribunal dazu befragt. Die USA setzten ihn wegen des Verdachts der Terror-Unterstützung und mutmaßlicher Bestrebungen zur Destabilisierung des Libanon auf eine schwarze Liste. Anhänger Hariris sahen Syriens Geheimdienst damals hinter dem Anschlag.

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