Diktator Assad soll in Gespräche involviert werden

Syriens Machthaber Bashar al-Assad soll in Friedensgespräche involviert werden.
Angela Merkel bringt zum ersten Mal direkte Gespräche mit Assad ins Spiel, Frankreich ist skeptisch.

Wende im Syrien-Konflikt. Erstmals sprach sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel für eine Einbeziehung von Syriens Staatschef Bashar al-Assad aus. "Es muss mit vielen Akteuren gesprochen werden, dazu gehört auch Assad", sagte Merkel in der Nacht zum Donnerstag beim EU-Sondergipfel zur Flüchtlingskrise in Brüssel.

Es müssten aber auch andere Akteure in der Region einbezogen werden wie der Iran oder Saudi-Arabien.

Auch US-Außenminister John Kerry hatte bereits am Samstag ähnliche Aussagen getätigt. Assad müsse zwar abtreten, aber solange der Bürgerkrieg in Syrien im vollen Gange ist, muss er einbezogen werden, erklärte Kerry. Philip Hammond, britischer Außenminister, schließt sich den Meinungen der USA und Deutschlands an.

Anders sieht es jedoch Frankreichs Präsident Francois Hollande. Frieden ist nur ohne Assad möglich, besteht Hollande weiterhin.

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Putin bereitet Luftschläge vor

An einer anderen Front berichten Medien, dass Russlands Präsident und Verbündeter von Staatschef al-Assad Wladimir Putin Luftschläge gegen die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien vorbereitet. Putin würde auf eigene Faust losschlagen, sollten die USA seine Bemühungen um ein gemeinsames Vorgehen zurückweisen, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Bild: Bashar al-Assad, Syriens Machthaber

Der russische Präsident bevorzuge eine militärische Abstimmung mit den USA, dem Iran und der syrischen Armee. Parallel dazu solle der Weg geebnet werden für einen politischen Wandel in Syrien, der auf eine Zukunft ohne den von Russland gestützten al-Assad abziele. Dies ist eine zentrale Forderung der US-Regierung. Der Agentur zufolge ist Putin frustriert darüber, dass sich die USA zu seinem Vorschlag bedeckt halten.

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