Syrien: IS meldet "Befreiung" von Frauen aus kurdischer Haft
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat die "Befreiung" von mehreren Frauen aus kurdischer Haft in Syrien gemeldet. Die Extremistengruppe erklärte am Donnerstag über den Kurzmitteilungsdienst Telegram, ihre Kämpfer hätten ein Hauptquartier der kurdischen Sicherheitskräfte westlich von Raqqa gestürmt und von den Kurden "entführte muslimische Frauen befreit".
Ob es Frauen von Kämpfern oder IS-Mitglieder waren, blieb offen. Seit Beginn der türkischen Offensive gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Nordsyrien besteht international die Sorge, dass die tausenden inhaftierten IS-Anhänger in kurdischer Haft die Chance zur Flucht nutzen.
Drei Österreicher
In den vergangenen Tagen wurden bereits mehrere Ausbrüche und Fluchtversuche gemeldet. Insbesondere sollen knapp 800 Frauen und Kinder von IS-Kämpfern aus einem Lager bei Ain Issa geflohen sein. Laut dem Außenamt in Wien befinden sich derzeit drei Österreicher in nordsyrischen Lagern - neben der Salzburgerin Maria G. (und ihren beiden Kleinkindern) und der Wienerin Evelyn P. (mit ihrem Sohn) auch ein Österreicher mit türkischen Wurzeln.
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