IS soll soziales Netzwerk gegündet haben

IS soll soziales Netzwerk gegündet haben
Der Internetauftritt der Terrororganisation erinnert stark an Facebook und wurde bereits gesperrt.

Anhänger der dschihadistischen Organisation "Islamischer Staat" (IS) sollen ein eigenes soziales Netzwerk gegründet haben, das stark an den Internetauftritt von Facebook erinnert. Unter 5elafabook.com hatten Unbekannte vor einigen Tagen eine entsprechende Seite erstellt, die aber schon in der Nacht auf Sonntag gesperrt wurde.

Server in Ägypten

Das Wort "5elafa" ist eine aus dem Arabischen umgeschriebene Form von Kalifat. Nach Recherchen von Technikblogs liegt der Server des dschihadistischen Netzwerks in Ägypten. Die Registrierungsdaten verwiesen aber auf "Islamischer Staat Mossul".

Es gibt Zweifel an der Authentizität der Seite, die unter anderem in Englisch, Deutsch - und auch in der fiktiven "Star-Wars"-Sprache Jawa - verfügbar ist, nicht aber auf Arabisch. Auch wird die Seite kaum von auf Twitter aktiven IS-Anhängern beworben. Experten ermittelten, dass die Kanäle der radikalen Islamisten Ende vergangenen Jahres rund 46.000 Anhänger auf dem Kurznachrichtendienst hatten. Dem Twitter-Profil zu 5elafabook folgen aktuell 161 Anhänger.

Am Samstagabend hatten bereits Journalisten im arabischen Raum auf das soziale Netzwerk aufmerksam gemacht. Ob der Account nun authentisch ist und vom IS betrieben wird, konnten sie weder widerlegen noch bestätigen. Einig waren sich die Redakteure nur, dass die Plattform vornehmlich von westlichen Journalisten genutzt werden würde.

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