Syrien: 22 Tote bei erneutem Luftangriff

Syrien: 22 Tote bei erneutem Luftangriff
Unter den zivilen Opfern in Idlib befinden sich auch sieben Kinder, dutzende Menschen wurden verletzt.

Bei erneuten Luftangriffen auf die von Rebellen kontrollierte Deeskalationszone im Nordwesten Syriens sind Aktivisten zufolge mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern in der Stadt Idlib seien sieben Kinder, erklärte die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" am Donnerstag. Die Angriffe waren den Angaben zufolge bereits am Mittwoch ausgeführt worden.

Häftlinge geflohen

Demnach wurden auch neun Häftlinge beim Beschuss eines Gefängnisses getötet. Es gebe Dutzende Verletzte, teilten die Menschenrechtler weiter mit. Auch die Rettungsorganisation Weißhelme meldete Tote. Oppositionsnahen Medien zufolge konnten bei dem Angriff auf das Zentralgefängnis in Idlib zahlreiche Häftlinge fliehen.

Schlimmster Luftangriff auf Idlib

Nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter waren es die schlimmsten Luftangriffe in Idlib, seitdem sich Russland und die Türkei auf eine Deeskalationszone für das Gebiet geeinigt hatten. Bereits am Mittwoch hatten die Menschenrechtler berichtet, bei einem Angriff russischer Jets seien zwei Frauen getötet worden. Das Verteidigungsministerium Moskaus sprach von einem Angriff auf ein Waffen- und Munitionslager.

Die Region um Idlib ist das letzte große Rebellengebiet Syriens. Es wird im Wesentlichen von der Al-Kaida-nahe Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) kontrolliert. Umgeben ist es von einer Pufferzone, auf die sich Russland und die Türkei im September geeinigt hatten. Sie soll eine Offensive der syrischen Regierungsanhänger verhindern.

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