USA

Süchtig nach "House of Cards": US-Politthriller boomt in China

Kevin Spacey (mit Robin Wright) verkörpert in der Serie den intriganten Politiker FrankUnderwood
Quotenhit: Vor allem hochrangige Funktionäre lieben die TV-Serie.

Eine preisgekrönte US-Politthriller-Serie boomt in China: Immer mehr Menschen können von "House of Cards" nicht genug bekommen. Vor allem in den Führungsetagen mächtiger Politbüros fänden sich zunehmend "House of Cars"-Süchtige, wie die Washington Post und weitere US-Medien berichten.

Insbesondere der Charakter des Frank Underwood (Kevin Spacey) hat es den chinesischen "House of Cards"-Fans angetan: Der zweifache Oscar-Preisträger Kevin Spacey verkörpert einen machtbewussten, korrupten Kongressabgeordneten. Als er den versprochenen Posten des Außenministers nicht bekommt, sinnt er auf Rache. Durch Intrigen erweitert Underwood seinen politischen Machtbereich, wobei ihm seine ebenfalls berechnende Frau Claire (Robin Wright) zur Seite steht. Underwood nutzt sein Insiderwissen über den Polit-Betrieb in Washington geschickt aus. Als er als Vizepräsident angelobt wird, nehmen die Intrigen noch lange kein Ende.

Beim chinesischen Online-Service Sohu ist "House of Cards" die meistgesehene US-TV-Serie. Und das kommt den US-Filmemachern ganz recht, denn die um mehr Reichweite bemühte Branche blickt verstärkt nach China. Aus Filmstudios heißt es, man bemühe sich darum, die Plots so zu gestalten, dass sie sowohl bei Normalbürgern als auch bei hochrangigen Funktionären Gefallen finden.

Manche Beobachter meinen, dass Underwood nicht nur als abstoßendes Beispiel für einen US-Politiker gesehen wird, sondern dass sich der eine oder andere kommunistische Funktionär auch von dessen gerissenen Schachzügen inspirieren lassen könnte. Laut Sohu waren unter den 24,5 Millionen Menschen, die die letzte Staffel von "House of Cards" sahen, hauptsächlich Hauptstadtbewohner – vor allem Regierungsbeamte.

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