Student der Wiener CEU in Ägypten zu vier Jahren Haft verurteilt

Die CEU hat  im November 2019 einen neuen Campus in Wien eröffnet
Dem gebürtigen Ägypter wird in seiner Heimat Terrorismus vorgeworfen, weil er in Wien zu Forschung zu Abtreibungsrechten forschte.

Ein Student der österreichischen Privat-Uni Central European University (CEU) ist laut einem Bericht der "ZiB2" in Ägypten zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Ihm wurde demnach vorgeworfen, Teil einer Terrororganisation zu sein, weil er in Ägypten zu Abtreibungsrechten geforscht hat.

Das Urteil sei von einem Notgericht gesprochen worden und sei daher nicht anfechtbar, hieß es in dem Bericht weiter. Das einzige, was noch fehle, sei die Unterschrift von Präsident Abdel Fattah al-Sisi.

Ahmed Samir Santawy, ein Master Student an der CEU in Wien, ist am 1. Februar 2021 von der Polizei in Kairo festgenommen worden. Der 29-jährige ist ägyptischer Staatsbürger, er kehrte für die Ferien nach Ägypten zu seiner Familie zurück und wurde dort zu einem Verhör vorgeladen. Er galt eine Woche lang als verschwunden und sei in dieser Zeit mehrmals verlegt und gefoltert worden, teilte die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) bereits im Februar mit.

Amnesty International hatte in einem globalen Appell die ägyptischen Behörden aufgefordert, den Studenten sofort und bedingungslos freizulassen. Er sei bei einem Verhör durch die NSA, eine Spezialeinheit der Polizei, geschlagen worden, kritisierte die Menschenrechtsorganisation.

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