Startschuss für Italiens Wettrennen der Egomanen

Startschuss für Italiens Wettrennen der Egomanen
Der Wahlkampf in Italien kommt langsam in Fahrt. Statt um Programme geht es aber um Machtansprüche der Parteivorsitzenden.

aus Mailand Andrea Affaticati

Das Rennen hat begonnen: Der erste Etappensieg geht an das Rechts-Mitte-Lager, dem Giorgia Melonis rechte Fratelli d’Italia, Matteo Salvinis nationalpopulistische Lega, Silvio Berlusconis moderate Forza Italia und ein paar Splitterparteien angehören.

Das Bündnis hat sich auf fünfzehn Wahlprogrammpunkte geeinigt. Zu den wichtigsten gehören die Anbindung an EU und NATO, die Direktwahl des Staatsoberhaupts, eine Einheitssteuer und die Möglichkeit, Steuerschulden ohne zusätzliche Geldstrafe zu begleichen.

Einer Meinung ist man aber (noch) nicht überall: Sowohl der Lega-Chef als auch die Brüder-Vorsitzende träumen davon, Premier zu werden. Dafür müsste Salvinis Partei eine Stimme mehr als die anderen Bündnispartner bekommen. Derweil ist es aber die Fratelli d’Italia, die den Siegerposten belegt; sollten sich die Prognosen bestätigen, müsste Meloni Regierungschefin werden. Salvini und Berlusconi ist es nicht gelungen, die Regel auszuhebeln.

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