Spanien nahm weitere 1.400 Migranten auf

Migrants arrive aboard a Spanish maritime rescue boat after being rescued at sea south of Spain's Canary Islands at the port of Arguineguin on the island of Gran Canaria
Menschen wurden bei Rettungsaktionen aus mehr als 70 prekären Booten gerettet.

Neben den 630 Flüchtlingen des Rettungsschiffes "Aquarius" hat Spanien seit Freitag weitere gut 1.400 Migranten aufgenommen. Im Alboran-Meer im westlichen Teil des Mittelmeers sowie vor der Küste der Kanaren seien aus mehr als 70 Booten insgesamt 1.412 Menschen gerettet worden, teilte der Seerettungsdienst am Montag mit.

Man habe zudem zwischen Freitag und Montagmittag vier Leichen geborgen und suche nach 43 Migranten auf zwei als vermisst gemeldeten Booten, hieß es.

Nach Angaben der stellvertretenden Regierungschefin Carmen Calvo will etwa die Hälfte der am Sonntag im ostspanischen Valencia eingetroffenen "Aquarius"-Flüchtlinge in Frankreich Asyl beantragen. Paris hatte sich zuvor zur Aufnahme von Migranten bereit erklärt, um Spanien zu entlasten.

Die meisten "Aquarius"-Flüchtlinge verbrachten ihre erste Nacht in Spanien in verschiedenen Unterkünften. Zehn Migranten wurden am Montag in Krankenhäusern behandelt, wie die Regionalregierung in Valencia mitteilte. Wo die Migranten untergebracht sind, wurde am Montag vorerst weiter geheim gehalten.

Die von der Hilfsorganisation SOS Mediterranee gecharterte "Aquarius" hatte vor über einer Woche Hunderte Migranten aus Afrika vor der libyschen Küste aus Seenot gerettet oder von anderen Schiffen aufgenommen. Nachdem Italien und auch Malta dem Schiff die Einfahrt in ihre Häfen verwehrt hatten, erklärte sich Madrid zur Aufnahme bereit. Zur Überfahrt nach Spanien wurden Hunderte dieser Flüchtlinge dann auf die italienischen Schiffe "Dattilo" und "Orione" verteilt.

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