So gedenkt Russland dem Ende des Zweiten Weltkriegs

So gedenkt Russland dem Ende des Zweiten Weltkriegs
An der Militärparade am Roten Platz nahmen nicht nur Tausende Soldaten teil, auch internationale Prominenz war geladen.

Ebenso wie Österreich, gedenkt auch Russland jährlich der Beendigung des zweiten Weltkriegs. Während die Feierlichkeiten in Österreich am 8. Mai stattfinden, begeht Russland die Feierlichkeiten am 9. Mai. Der Grund ist ein einfacher: Die Zeitverschiebung gen Osten. Und so zeleberierte das Land unter den Augen des Präsidenten Wladimir Putin und  dem Eindruck der Spannungen um das Atomabkommen den historischen Tag.

Am 73. Jahrestag des Kriegsendes fuhr Russland rund 160 Einheiten Militärtechnik auf. Moskau nutzt den Siegestag traditionell für eine Heerschau. Neben Panzern rollten Fahrzeuge mit Iskander-Raketen, Interkontinentalraketen des Typs Jars und moderne Drohnen über den Roten Platz. Auch Soldaten, die für Russland in Syrien gekämpft hatten, marschierten auf. Weltkriegsveteranen saßen im Sonnenschein auf den Ehrenplätzen auf der Tribüne, neben ihnen Kinder in grünen Mini-Uniformen.Als Putin an den Veteranen vorbeischritt, verneigten sich die einstigen Soldaten vor dem Oberbefehlshaber und applaudierten ihm.

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Die besten Bilder von der Militärparade auf dem roten Platz

Wladimir Putin mit den Veteranen.

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Rund 13.000 Soldaten unterschiedlicher Bataillone marschierten auf.

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Michail Gorbatschow war bei den Feierlichkeiten ebenfalls zugegen.

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Auch eine Flugshow in Farben der russischen Flagge gab es zu sehen.

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Ein Kriegsveteran des Zweiten Weltkrieges trifft auf ein russisches Kind in Uniform.

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Russland nutzt den Tag, um seine Truppen und militärisches Geschütz zu präsentieren.

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Dabei zelebrierten auch zahlreiche Gruppen den Kommunismus.

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Neben Netanyahu war auch der serbische Präsident Aleksandar Vucic (l.) zu Gast.

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Auch ranghohe Politiker, Kirchenvertreter und Prominente wie der US-Actionstar Steven Seagal schauten sich die Parade an. Der ehemalige Staatschef der Sowjetunion Michail Gorbatshow brach gar in Tränen aus. Am Nachmittag zogen Hunderttausende Menschen angeführt von Putin mit Fotos von verstorbenen Verwandten durchs Stadtzentrum.

Netanyahu als strategischer Gast

"Es ist wichtig, dass alle Länder und Menschen anerkennen, dass die Welt zerbrechlich ist, und dass ihre Stabilität nur gestärkt wird durch unsere Bereitschaft, einander zuzuhören, zu vertrauen und zu respektieren", sagte Putin vor 13.000 Soldaten. Er erinnerte an die Lehren aus zwei Weltkriegen und ihre Bedeutung für die Zukunft. "Hinter den neuen Bedrohungen kommen all die alten hässlichen Eigenschaften zum Vorschein: Egoismus, Intoleranz, aggressiver Nationalismus und Exklusivitätsansprüche", sagte er. "Russland ist bereit zum Dialog über alle Fragen der globalen Sicherheit"

Seine Worte hatte Putin im Beisein des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanyahu gewählt. Die Parade kommt am Tag nach US-Präsident Donald Trumps Ankündigung, aus dem Atomabkommen mit dem Iran auszusteigen. Deutschland und weitere europäische Partner kritisieren dies scharf und wollen den Vertrag retten. Vor dem Hintergrund ist auch der Besuch Netanyahus in Moskau als strategisch wichtig einzustufen, denn zuletzt hatten die Spannungen zwischen dem Iran und Israel zugenommen. Später waren Gespräche zwischen Putin und Netanyahu geplant.  Anschließend ging Putin mit Netanyahu und dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic zum Grab eines unbekannten Soldaten und legte einen Kranz nieder.

Auch in der Ukraine wurde der Tag des Sieges mit Konzerten und Kranzniederlegungen begangen.

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