Selenskyj rechnet mit weiteren Angriffen auf Infrastruktur

Selenskyj rechnet mit weiteren Angriffen auf Infrastruktur
Kämpfe in Cherson dauerten am Sonntag an. In der Ukraine rechnet man für Montagmorgen mit Raketenangriffen.

Schwere Kämpfe haben auch am Sonntag die Region um die südukrainische Stadt Cherson erschüttert. Nach Darstellung des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte wurde in Kachowka ein Gebäude zerstört, in dem sich rund 200 russische Soldaten aufhielten.

Die Folgen dieses Angriffs würden von russischer Seite „sorgfältig verschleiert“, hieß es. Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete zudem von hohen russischen Verlusten bei Angriffen in der östlichen Region Donezk.

Zudem bereite Russland neue Attacken auf die ukrainische Infrastruktur vor, sagte Selenskyj am Sonntagabend in seiner nächtlichen Videoansprache.

Ukraine rechnet mit neuen Massenangriffen

Er gehe davon aus, dass Russland seine Streitkräfte für eine mögliche Wiederholung der Massenangriffe auf die Infrastruktur zusammenziehe. Neuerlich kritisierte er die iranischen Waffenlieferungen an Russland. Diese würden den Krieg „verlängern“. Ohne die Unterstützung Teherans für Moskau „wären wir schon näher an einem Frieden“, sagte der ukrainische Staatschef.

Die ukrainische Armee berichtete, dass bei Radensk in der Region Cherson eine Kolonne gepanzerter russischer Fahrzeuge zerstört worden sei. Die Besatzer hätten in großem Stil Schiffe zerstört, die am Ufer des Dnipro-Flusses in Cherson vertäut sind.

Ein Sprecher des ukrainischen Generalstabs teilt mit, dass Treibstoff aus den zerstörten Schiffen austrete. Außerdem wirft er den russischen Streitkräften vor, Motoren und andere Geräte aus den Schiffen beschlagnahmt zu haben. Vom russischen Verteidigungsministerium lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Eine unabhängige Überprüfung der Berichte war nicht möglich. 

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