Frontstadt in der Ukraine: Auch nach der Befreiung leben viele in Kellern

Frontstadt in der Ukraine: Auch nach der Befreiung leben viele in Kellern
Ohne Gas, Strom und mit der nahen Front leben die verbliebenen Bewohner von Lyman unter entsetzlichen Umständen. Ein KURIER-Lokalaugenschein

Der Schein eines grünen Neon-Schlauchs, den Andriy aus den Trümmern einer Raststätte geborgen hat, erhellt das kleine Kellerabteil. Hier schlafen er und seine Frau Ulyana seit sechs Monaten, lagern Holz und Vorräte. Über einem kleinen Holzofen köchelt Gemüsesuppe. Selbst Wochen nachdem die ukrainischen Streitkräfte die ehemals 20.000-Einwohner-Stadt Lyman eingenommen hatten, wohnen viele der Bewohner weiterhin in den Kellern ihrer oft völlig zerstörten Häuser. Aus der Ferne dröhnt das Donnern der Artillerie. „Auch wenn wir seit einigen Wochen keinen Beschuss mehr erlebt haben, es kann jederzeit wieder kommen“, sagt Andriy.

Kommentare