Selenskyj fordert Lieferung von weitreichenden Raketen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij
Der ukrainische Präsident appelliert an die USA und droht mit einem Boykott von Olympia 2024.

Die Ukraine braucht nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskij weitreichende Raketen. Kiew wolle damit russischen Angriffen auf ukrainische Siedlungen und Zivilisten zuvorkommen, sagte Selenskij am Samstagabend in seiner nächtlichen Videobotschaft.

Die Ukraine benötige ATACMS-Raketen aus US-Produktion, die eine Reichweite von 185 Meilen (298 Kilometer) hätten. Washington hat es bisher abgelehnt, solche Waffen an die Ukraine zu liefern.

Forderung nach Russland-Ausschluss von Olympia

Mit Nachdruck forderte der Präsident einmal mehr, dass Russland im nächsten Jahr nicht zu den Olympischen Spielen in Paris zugelassen werde. Wie Selenskij mitteilte, schrieb er den Präsidenten der führenden internationalen Sportvereinigungen, sie mögen sich festlegen, mit Blick auf Pläne des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), russische Athletinnen und Athleten wieder zum Weltsport zuzulassen.

Boykott-Drohung

Die Ukraine droht mit einem Boykott der Spiele in Paris, sollten Sportlerinnen und Sportler aus Russland oder Belarus dort zugelassen werden. Auch Belarus ist aus Sicht der Ukraine Kriegspartei. Selenskij hatte zuvor betont, dass die olympischen Prinzipien unvereinbar seien mit Krieg. Er warnte davor, dass Russland die "Biegsamkeit" des IOC auszunutzen werde, um das dann als Zugeständnis darzustellen.

Niemand könne darüber hinwegsehen, dass Russland täglich seinen Terror fortsetze, sagte Selenskyj. In der Stadt Kostjantyniwka im Gebiet Donezk seien bei russischen Raketenangriffen gegen Wohngebäude am Samstag drei Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden.

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