Selenskij: Mindestens 22 Tote bei russischem Beschuss von Bahnstation

Selenskij: Mindestens 22 Tote bei russischem Beschuss von Bahnstation
Offenbar wurde bei dem Angriff ein Personenzug in Tschaplyne getroffen.

Durch russischen Beschuss auf einen Bahnhof in der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben an deren Nationalfeiertag mindestens 22 Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern des russischen Beschusses in Tschaplino in der Region Dnipropetrowsk sei ein elfjähriges Kind, sagte Selenskij am Mittwochabend in seiner täglichen Videoansprache. Nach seinen Angaben sind unter den Toten auch fünf Menschen, die in ihrem Wagen verbrannten.

Vier Eisenbahnwaggons unter Beschuss

Zuvor hatte Selenskij in einer Video-Ansprache an den UNO-Sicherheitsrat in New York anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags von mindestens 15 Toten und rund 50 weiteren verletzten Menschen in Tschaplino gesprochen. Durch den Beschuss seien vier Eisenbahnwaggons in Brand geraten. Nach ersten - noch nicht verifizierten - Bildern aus der Region wurde ein Personenzug getroffen.

"Rettungskräfte sind im Einsatz. Es kann leider sein, dass die Zahl der Toten noch steigt", berichtete Selenskij in der Videoschaltung nach New York. "So leben wir jeden Tag. So hat Russland sich auf diese Sitzung des UNO-Sicherheitsrats vorbereitet."

Im April waren durch einen russischen Raketentreffer auf den Bahnhofsvorplatz der Stadt Kramatorsk im Donbass 57 Menschen getötet worden. Die Ukraine beging am Mittwoch den 31. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Der Tag markierte zugleich ein halbes Jahr seit dem Beginn der russischen Invasion vom 24. Februar.

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