Seidenstraße-Gipfel: Xi empfängt "Freunde" Putin, Orbán und Vučić

Seidenstraße-Gipfel: Xi empfängt "Freunde" Putin, Orbán und Vučić
Xi Jinping lädt am Mittwoch zum wichtigsten außenpolitischen Event des Jahres in China. Die Gästeliste umfasst neben Russlands Wladimir Putin auch die Europäer Orbán und Vučić.

Eine Festnahme droht Wladimir Putin nicht. Zum ersten Mal, seit der Internationale Strafgerichtshof im März einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten ausgesprochen hat, verließ der Kremlchef am Dienstag das Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Mit den Pflastersteinen von Peking betrat Putin trotzdem bekanntes Gefilde.

Sein engster außenpolitischer Partner und "fast grenzenloser Freund" Xi Jinping hatte zum dritten Forum der Neuen Seidenstraße geladen. So nennt die chinesische Regierung die nationale Strategie, unter der sie seit 2013 Milliardensummen für zahllose Infrastrukturprojekte in aller Welt freigibt. Sie gilt als größtes Prestigeprojekt von Xis Herrschaft.

Der Gipfel rund um das zehnjährige Jubiläum der "Neuen Seidenstraße" ist damit auch eine Feier zur Ehre des mächtigen Staatspräsidenten.

Vor zehn Jahren stellte der damals frisch ernannte Präsident Xi die Strategie vor: Der Staat fördert gewaltige Infrastrukturprojekte im Ausland, die den Handel mit China vereinfachen sollen.

Häfen, Brücken, Autobahnen – die Bauten werden in den Ländern oft dringend benötigt, aber von chinesischen Banken nur über Kredite finanziert, die von der örtlichen Regierung abbezahlt werden müssen. Kritiker sehen die Neue Seidenstraße daher als Schuldenfalle.

70 Milliarden Dollar investierte China alleine 2022 in neue Seidenstraßen-Projekte.

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