Seehofer schlägt Weber offiziell als Spitzenkandidat der EVP vor
Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hat seinen Stellverteter Manfred Weber offiziell als Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei für die Europawahl 2019 vorgeschlagen. Weber stehe in der „Traditionslinie der großen Europäer in der CSU“, sagte Seehofer am Mittwochabend beim EVP-Kongress in Helsinki. „Er hat eine ganz besondere Gabe: Er kann mit seiner Begeisterung für Europa auch andere überzeugen und begeistern.“
Die Europäische Union sei das „genialste Projekt der Nachkriegsgeschichte“, doch müsse sie wieder bürgernäher werden, meinte Seehofer. „Wenn wir das wollen, dann brauchen wir Politiker wie Manfred Weber, einen echten Brückenbauer.“ Zugleich leiste sich der CSU-Vizechef „mir gegenüber den Luxus einer eigenen Meinung“.
Die CSU-Spitze hatte in der Vergangenheit bisweilen kritische Töne gegenüber EU-Institutionen angeschlagen. Weber gilt dagegen als überzeugter EU-Politiker. Er tritt am Donnerstag gegen den ehemaligen finnischen Premier Alexander Stubb im innerparteilichen Rennen um die Spitzenkandidatur an. Der EVP-Spitzenkandidat hat gute Chancen, 2019 EU-Kommissionspräsident und damit Nachfolger des Luxemburgers Jean-Claude Juncker zu werden.
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