Kinder heimlich abhören, Staatsbürgerschaften aberkennen: Schweden will neue Gesetze

Ein Polizist läuft über eine Straße
Eine Bombe pro Tag, Schusswaffentote – mit drastischen Gesetzesänderungen plant die Regierung in Stockholm, die ausufernde Gewalt einzudämmen. Denn: "Dass wir keine Kontrolle über die Gewaltwelle haben, ist offensichtlich."

Zertrümmerte Eingangstüren, zersplitterte Restaurantfenster und zerstörte Stiegenhäuser: Die Auswirkungen der Detonationen in Schweden sind an vielen Orten sichtbar, sie prägen Nachbarschaften wie auch Stadtzentren. 

32 Explosionen waren es laut dem schwedischen Rundfunk SVT allein im Jänner, durchschnittlich eine Bombe pro Tag - so viele wurden in keinem anderen Monat im Jahr zuvor gezählt. 

Dass dabei kein Mensch ums Leben gekommen ist, ist aufgrund der skrupellosen Vorgangsweise nur Glück. Die kriminellen Gangs nutzen die Sprengstoffanschläge, um ihre Gegner zu erpressen oder einzuschüchtern. Berichte über die wiederkehrenden Explosionen sind Teil des Alltags. 

Ende Jänner wurden nach einer längeren "Ruhephase" der tödlichen Schusswaffengewalt innerhalb von 48 Stunden drei Menschen erschossen, unter anderem zur Stoßzeit am Bahnhof der Universitätsstadt Lund. Premierminister Ulf Kristersson und Justizminister Gunnar Strömmer rückten erneut aus, um Gesetzesverschärfungen anzukündigen.

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