Scholz und Habeck in Kanada: Wirbel um maskenlosen Staatsbesuch

Scholz und Habeck in Kanada: Wirbel um maskenlosen Staatsbesuch
"Scholz und Habeck pfeifen drauf, aber wir bekommen härtere Maskenregeln im Flieger."

Am Montag war Deutschlands Kanzler Olaf Scholz (SPD) gemeinsam mit Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nach Kanada gereist. Das zweitgrößte Land verfüge „über ähnliche reiche Bodenschätze wie Russland – mit dem Unterschied, dass es eine verlässliche Demokratie ist“, so Scholz. Deshalb wolle man die wirtschaftlichen Beziehungen zueinander künftig vertiefen.

Rechtsbruch im Flieger?

Deutlich mehr Aufmerksamkeit als der Staatsbesuch an sich erregten am Montag Bilder aus dem Regierungsflieger: Darauf war zu sehen, dass niemand aus der Delegation an Bord Masken trug. Ein Rechtsbruch, denn auf allen in Deutschland startenden Flügen herrscht Maskenpflicht. Noch am Abend erklärte ein Scholz-Sprecher, die Reisenden hätten sich zuvor getestet. Zudem wären sie von der Maskenpflicht ausgenommen gewesen, da der Flug von der deutschen Luftwaffe durchgeführt wurde.

Der deutsche Jurist Udo Vetter widersprach in einem Blogeintrag: Ein „Ablasshandel PCR-Test statt Maske“ schütze nicht vor einem Rechtsbruch. Überhaupt gebe es „keine Regelung für den Luftverkehr, welche die Maskenpflicht aufhebt“.

"Wird mit zweierlei Maß gemessen?", fragte sich prompt die deutsche Welt. Und Bild.de titelte gar: "Scholz und Habeck pfeifen drauf, aber wir bekommen härtere Maskenregeln im Flieger."

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