Allen Unkenrufen zum Trotz: Trump bleibt bei US-Wahl Favorit

USA könnten zwischen den Konfliktparteien vermitteln, so Trump
Die demokratischen Bewerber hätten in neuesten Umfragen keine Chance. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht.

Trump steht in den USA besser da, als es sich Europäer überhaupt vorstellen können. Während sich am Dienstag selbst Russland über den jetzt auch formell gezogenen Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen entrüstete, liegt der Präsident trotz aller Affären, Tweets und Scharmützel auf Wiederwahlkurs.

Obwohl Trump in nationalen Umfragen schlecht abschneidet und kaum über mehr als 40 Prozent Zustimmung hinauskommt, inzwischen die Hälfte der Amerikaner in Umfragen sagt, dass der Kongress gegen Trump ein Amtsenthebungsverfahren einleiten sollte, darf Trump in den Staaten, die am Ende die Wahl entscheiden könnten, auf Rückhalt bei den Wählern zählen.

Laut einer aktuellen Umfrage der New York Times würde er in den sechs Schlüsselstaaten für die Wahl 2020 seine möglichen demokratischen Herausforderer Joe Biden oder Elizabeth Warren schlagen.

Das Phänomen Trump

Die Demoskopie-Experten um Nate Cohn haben sich sechs Staaten genauer angeschaut, die bei der kommenden Wahl besonders wichtig werden dürften. Es sind genau jene sogenannten Battleground States, in denen Donald Trump die Wahl 2016 für sich entscheiden konnte: Michigan, Pennsylvania, Wisconsin, Florida, Arizona und North Carolina. Gefragt wurde nach den Präferenzen für die Präsidentenwahl 2020.

Laut der Umfrage liegt Trump dort im direkten Vergleich mit seinem möglichen demokratischen Herausforderer Joe Biden bei registrierten Wählern durchschnittlich nur um zwei Prozentpunkte zurück. Würde Trump gegen Elizabeth Warren antreten, würde er bei diesen Wählern sogar im Durchschnitt um zwei Prozentpunkte vorn liegen. Im direkten Vergleich mit dem dritten potenziellen Kandidaten der Demokraten, Bernie Sanders, käme es zu einem Patt.

Allen Unkenrufen zum Trotz: Trump bleibt bei US-Wahl Favorit

Es könnte also gut sein, dass Trumps Gegner zwar mehr Stimmen bei den Wahlen bekommen, aber eben weniger Wahlmännerstimmen. Und die sind das Entscheidende.

In den Schlüsselstaaten sind es vor allem weiße Angehörige der Arbeiterklasse ohne College-Abschluss, die weiterhin klar zu Trump halten. Laut der Umfrage gaben in den „Battleground States“ 90 Prozent der Trump-Unterstützer von 2016 an, mit Trumps Arbeit als Präsident bis heute zufrieden zu sein.

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Besonders bitter ist die Umfrage für Elizabeth Warren, die demokratische Konkurrentin von Joe Biden und Bernie Sanders. Sie kommt bei der eigenen Parteibasis und vor allem bei Studierenden gut an, doch in den Schlüsselstaaten hätte sie als Präsidentschaftskandidatin ein schweres Problem.

In Michigan läge sie sechs Prozentpunkte hinter Trump, in Florida vier Punkte im Minus und in North Carolina drei. In Pennsylvania und Wisconsin liegt sie mit Trump gleichauf, nur in Arizona schafft sie einen Vorsprung von zwei Prozentpunkten. 

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