Schallenberg telefonierte mit russischem Außenminister Lawrow

Außenminister Schallenberg hofft auf eine starke USA
Die Politiker sprachen über den Berg-Karabach-Konflikt, Weißrussland und die Corona-Pandemie.

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat am Dienstag seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow angerufen. Dabei sei die Situation in Weißrussland (Belarus) sowie der Umgang mit der Corona-Pandemie besprochen worden, hieß es aus dem Außenministerium.

Außerdem habe sich Schallenberg im Berg-Karabach-Konflikt für Gespräche zwischen Armenien und Aserbaidschan sowie den Co-Vorsitzenden der Minsk-Gruppe der OSZE - Russland, Frankreich und den USA - ausgesprochen.

Dabei sei auch die Notwendigkeit humanitäre Probleme anzugehen und der Schutz des religiösen und kulturellen Erbes in der Region besprochen worden. Von russischer Seite hieß es, Lawrow habe Schallenberg über die Vermittlungsbemühungen Russlands im Hinblick auf einen vollständigen Waffenstillstand und die aktuelle Situation in der Region informiert. Beide Minister seien sich dabei einig gewesen, dass internationale Organisationen, darunter UNHCR, UNESCO und IKRK, aktiv einbezogen werden müssten.

Schallenberg sprach am Dienstag laut Außenministerium auch mit Vertretern der armenisch-apostolischen Kirchengemeinde. Dabei habe er humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung in Berg-Karabach zugesichert. "Jetzt, wo die Waffen schweigen, braucht es auf Vermittlung der OSZE einen Dialog für eine nachhaltige Lösung", so Schallenberg gegenüber der APA.

Im Bezug auf Weißrussland sprach sich Schallenberg im Gespräch mit Lawrow für einen inklusiven nationalen Dialog aus, hieß es aus dem Außenministerium. Die russische Seite bekräftigte die Notwendigkeit, dass alle verantwortlichen externen Akteure Maßnahmen zur Deeskalation ergreifen und sich darauf konzentrieren sollten, unter Berücksichtigung der Minsker Initiativen zur Verfassungsreform, Bedingungen für die Bildung eines nationalen Konsenses zu schaffen.

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