Russland wirft Niederlanden "Spionage" vor

Russland wirft Niederlanden "Spionage" vor
Im Dienstwagen eines russischen Diplomaten in Den Haag soll "Abhörausrüstung" entdeckt worden sein. Moskau ist empört.

Russland hat den Niederlanden vorgeworfen, einen ihrer Diplomaten in Den Haag ausspioniert zu haben. Im Dienstwagen des russischen Militärattachés in dem EU-Land sei "Abhörausrüstung" entdeckt worden, teilte das Außenministerium in Moskau am Montag mit.

Russland bestellte daraufhin eine ranghohe Diplomatin der niederländischen Botschaft ein. "Solche unfreundlichen Handlungen erschweren die ohnehin angeschlagenen bilateralen Beziehungen", erklärte das Ministerium. Eine Reaktion aus den Niederlanden gab es dazu zunächst nicht.

Angespanntes Verhältnis

Seit dem Abschuss des Passagierfluges MH17 im Jahr 2014 über umkämpftem Gebiet der Ostukraine sind die Beziehungen zwischen den beiden Ländern angeschlagen. Zudem machten die Niederlande 2018 den russischen Militärgeheimdienst GRU für einen Hackerangriff auf die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) verantwortlich. Damals wurden vier russische Spione aus dem Land ausgewiesen.

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