Synagoge und Kirchen in Russland angegriffen, mehrere Tote

Synagoge und Kirchen in Russland angegriffen, mehrere Tote
Lage unübersichtlich, offenbar Geistlicher getötet, Feuergefechte mit Polizei.

In der russischen Republik Dagestan griffen Unbekannte eine orthodoxe Kirche und eine Synagoge in Derbent an. Ein Geistlicher sowie ein Wachmann sollen ums Leben gekommen sein. „Nach den Informationen, die ich erhalten habe, wurde der Pater in der Kirche in Derbent getötet, ihm wurde die Kehle durchgeschnitten. Er war 66 Jahre alt und schwer krank", schrieb der Leiter des öffentlichen Überwachungsausschusses von Dagestan, Schamil Khadulaev, auf Telegram.

Laut russischen Medienkanälen wurde mindestens ein Polizeibeamter getötet und ein weiterer verletzt. Darüber hinaus sind im Internet Aufnahmen von schwarz gekleideten Personen aufgetaucht, die auf ein Polizeifahrzeug schießen.

Zur gleichen Zeit haben laut russischen Berichten in der Stadt Makhachkala in Dagestan ein Gotteshaus angezündet – es soll fast vollständig niedergebrannt sein. Die Täter lieferten sich auf Videos ein Feuergefecht mit der Polizei. Nach ersten Erkenntnissen wurden laut russischen Kanälen drei Beamte getötet und sechs verletzt.

Zwei Angreifer getötet

Zwei der Angreifer sollen getötet worden sein. Zwei weitere Verdächtige wurden am Strand von Makhachkala festgenommen und abgeführt.

Dagestan ist eine überwiegend muslimische Region im Süden Russlands. Dort war es in den vergangenen Monaten vor dem Hintergrund des Gaza-Konflikts bereits zu antijüdischen Exzessen gekommen. Ende Oktober 2023 drangen etwa wütende Menschen in den Flughafen der Hauptstadt Machatschkala ein, als dort am Sonntag ein Flugzeug aus Israel ankam. Rund 20 Menschen wurden dabei verletzt.

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