Russland stationiert laut Bericht Atombomber auf Krim

Russland stationiert laut Bericht Atombomber auf Krim
Die Entscheidung sei eine Reaktion auf die Stationierung von US-Raketenabwehrsystemen in Rumänien.

„Reaktion“.  Auch fünf Jahre nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim spitzt sich die diplomatische Krise zwischen Russland und der NATO weiter zu: Am Montag beschloss der Kreml, die atomwaffenfähigen Bomber „Tupolev Tu-22M3“ auf dem Luftwaffenstützpunkt Gwardejskoje, welcher auf der Krim liegt, zu stationieren. Laut dem russischen Abgeordneten Viktor Bondarew, der dem Verteidigungsausschuss vorsitzt, soll das eine Reaktion auf die Errichtung von US-Raketenabwehrsystemen in Rumänien sein. Außerdem findet derzeit ein mehrtägiges NATO-Manöver im Schwarzmeer statt.


Russland stationiert laut Bericht Atombomber auf Krim

 In der Ukraine, die Ende des Monats eine Präsidentenwahl hat, donnert Amtsinhaber Petro Poroschenko immer wieder, dass sein Land die Krim wieder unter seine Kontrolle bringen wolle. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu ließ schon vor dem Fest der „Wiedervereinigung“ zwischen Krim und Russland die Truppenpräsenz verstärken. Die Halbinsel sei heute eine „uneinnehmbare Festung“, beschwichtigte der Chef der Krim-Republik, Sergej Aksjonow, im Interview der Nachrichtenagentur Tass. Die Krim habe mit ihrer Schwarzmeerflotte, den Radaranlagen und Raketenabwehrsystemen in der Region mehr Militär als die gesamte Ukraine zusammen. „Deshalb können alle ruhig schlafen“, meinte er.
CharmeoffensiveDerweil setzt Russland mit einer Charmeoffensive im Ausland darauf, dass sich die Einstellung zur Krim auf internationaler Bühne wandelt. Freilich nicht auf der EU-Ebene. Oder gar in den USA. Im Blick sind andere Länder. Bei einem Treffen mit Muslimen auf der Krim sagte Putin, dass er seinen türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdoğan zur Eröffnung der großen neuen Moschee eingeladen habe.

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