Russland kritisiert westliche Debatten über Sanktionen wegen Syrien

Diskussionen westlicher Politiker seien ein Zeichen politischer Ohnmacht, sagte Vizeaußenminister Sergej Ryabkov.

Russland hat neue Sanktionsdrohungen des Westens wegen seines Syrien-Einsatzes als feige kritisiert. Solche Diskussionen westlicher Politiker seien ein Zeichen politischer Ohnmacht, sagte Vizeaußenminister Sergei Ryabkov am Donnerstag in Moskau.

Die USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada hatten am Mittwoch die Vereinten Nationen aufgefordert, Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen in Syrien zu bestrafen. Ryabkov ging nicht konkret auf die Rolle der UN ein. Russland unterstützt seit 2015 die syrische Armee im Kampf gegen Rebellen.

In Bezug auf die humanitäre Lage in der umkämpften syrischen Großstadt Aleppo sagte Ryabkov, Russland und die USA stünden kurz vor einer Annäherung. Doch warnte er Agenturen zufolge vor überhöhten Erwartungen.

Das jüngste Treffen von Chefdiplomat Sergej Lawrow mit dessen US-Kollegen John Kerry in Hamburg am Mittwochabend zeige, wie intensiv sich Moskau und Washington zu dem Thema austauschten, betonte Ryabkov. Details zu den Gesprächen am Rande eines Ministerrats der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) waren zunächst nicht bekannt.

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