In Russland dürfen schon die Kleinsten schießen: Wo Putins Jugend das Töten lernt

In Russland dürfen schon die Kleinsten schießen: Wo Putins Jugend das Töten lernt
Ideologie für Kinder. Jugendliche als Paramilitärs, Patriotismus als Schulfach: In Russland beginnt die Indoktrination schon bei den Kleinsten. Wer sich wehrt, wird verfolgt.

"Stillgestanden!", schreit die Frau in Uniform. Die Soldaten vor ihr stehen in Reih und Glied, ihre Augen sind starr. „Zielen! Und jetzt – Feuer!“, kreischt die Frau. Die Kinder schießen.

Es sind Elf, Zwölf-, Dreizehnjährige, die bei der „Junarmija“ das Schießen lernen, manche Kinder sind sogar noch jünger. Beim Hantieren mit der Waffe gibt es keine Altersgrenze: Man bereite die Kinder hier schließlich „auf schwere Zeiten“ vor, heißt es in den Youtube-Videos der Jungarmee.

Für die Heimat sterben

Seit 2016 gibt es die „Junarmija“ bereits, die „junge Armee“, gegründet von Verteidigungsminister Sergej Schoigu zur „patriotischen Erziehung“. Seit Kriegsbeginn hat sie Zulauf wie nie: Mehr als eine Million Kinder zwischen acht und 18 Jahren sind dabei, sie werden in Schulen rekrutiert und in Lagern an der Waffe trainiert, schrauben Kalaschnikows auseinander, sammeln auf der Straße Spenden für Soldaten, oft mit dem obligaten Z am Arm: „Za pobedu“, „für den Sieg“, so das Motto.

Kommentare