Gericht verurteilt Anti-Putin-Aktivisten

In einem Schauprozess wurden acht Angeklagte für schuldig befunden. 200 Leute wurden danach verhaftet.

In einem von Oppositionellen als Schauprozess kritisierten Gerichtsverfahren sind am Freitag in Moskau acht Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin verurteilt worden. Richterin Natalia Nikischina befand die Angeklagten der Gewalt gegen Polizisten bei einer Demonstration gegen die Amtseinführung Putins im Mai 2012 für schuldig. Das Strafausmaß soll später verkündet werden.

Die Anklage hatte fünf- bis sechsjährige Haftstrafen für die Angeklagten gefordert.

Vor der Urteilsverkündung war es zu Tumulten außerhalb des Gerichtsgebäudes gekommen. Dabei wurden 200 Menschen verhaftet.

Prozessbeobachter berichteten von extremen Sicherheitsvorkehrungen. Die Aktivistinnen der Protestgruppe Pussy Riot, Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina, beklagten, dass der Zugang zum Gerichtssaal versperrt sei. Auch der Oppositionsführer Alexej Nawalny fand sich beim Gerichtsgebäude ein.

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