Russische Truppen nahmen strategisch wichtigen Ex-Flugplatz ein

Russische Truppen nahmen strategisch wichtigen Ex-Flugplatz ein
Klitschko appelliert an ganze Welt: "Handelt jetzt!". Internetseite von Putins Präsidialamt ist offline.

Russische Truppen haben bei ihrem Angriff auf die Ukraine einen strategisch wichtigen früheren Flugplatz im Süden des Landes eingenommen. Wie die Gebietsverwaltung der Großstadt Berdjansk am Samstag mitteilte, befindet sich schweres russisches Militärgerät auf dem Airport. Die Stadt ist Medienberichten zufolge von russischen Truppen eingeschlossen, die von dort weiter auf Mariupol vorrücken und die Stadt in die Zange nehmen könnten.

Mariupol liegt in der Nähe der ostukrainischen Separatistengebiete und ist der letzte wichtige Hafen unter Regierungskontrolle am Asowschen Meer. Die Behörden verhängten eine Ausgangssperre.

Videobotschaft Klitschkos

Ex-Boxstar Wladimir Klitschko hat sich unterdessen in einem eindringlichen Appell an die Weltgemeinschaft gewandt und Hilfe für die von Russland angegriffene Ukraine gefordert. "Erst heute wurden Raketen auf Zivilisten gefeuert, Zivilisten werden bei Sonderoperationen getötet - und all das passiert im Herzen Europas", sagte der Bruder des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko in einer Videobotschaft auf Englisch. Es sei nun keine Zeit mehr zu verlieren, betonte Wladimir Klitschko. "Sie müssen jetzt handeln, um die russische Aggression zu stoppen - mit allem, was Sie haben. (...) In einer Stunde oder morgen ist es zu spät. Bitte handelt jetzt!"

Währenddessen ist die Website des russischen Präsidialamts nicht mehr erreichbar. Bei einem Aufruf der Kreml-Adresse kremlin.ru erscheint eine Fehlermeldung. Zuvor hatten Medien über Cyberattacken auf verschiedene Internetauftritte von Regierung und Staatsmedien berichtet.

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