Russische Soldaten tagelang in "Corona-Zug" gefangen

Russische Soldaten tagelang in "Corona-Zug" gefangen
Weil unter ihnen Corona grassiert, sind russische Mobilisierte offenbar seit einer Woche in einem Zug gefangen - ohne medizinische Hilfe.

Zehn Stunden lang hätten sie am Bahnsteig warten müssen, teils hätten sie am Boden geschlafen, berichtet einer der "Mobiki", der Mobilisierten: In Russland sind offenbar mehrere Dutzend Soldaten, die frisch eingezogen worden waren, in einem Zug festgehaltenworden - weil unter ihnen Corona grassierte.

"Wir hatten schon in den ersten Tagen Probleme mit Atemwegserkrankungen", schreibt ein Mitglied der sogenannten Taman-Division auf Telegram, das auch auf Twitter kursiert. "Inzwischen gibt es mehr Kranke als Gesunde an Bord, ich habe den Eindruck, alle sind richtig krank. Wir sind seit einer Woche in dem Zug und haben noch nie einen Arzt gesehen.“

Schon am 29. September sei seine Einheit in einen Zug Richtung Südrussland gesetzt worden, allerdings ohne klares Ziel, auch Aufgaben wurde keine verteilt. Inzwischen würden sie wieder Richtung Norden fahren. „Niemand behandelt uns“, sagt der Soldat im Video. „Teilweise waren sogar schon Herzinfarkte zu beobachten.“ Unter den Reservisten seien Männer mit chronischen Erkrankungen, die nicht untersucht worden seien.

 

 

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