Rückführung von Migranten: EU drängt, Afrika bremst

Rückführung von abgewiesenen Migranten aus Deutschland
Warum Abkommen der EU mit afrikanischen Staaten wenig ändern, belegt eine neue Studie

Die Corona-Pandemie hat auch vielen Migranten den Weg versperrt: Nur 55 Menschen sind vergangene Woche auf den ostägäischen Inseln in Griechenland gelandet – im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es genau 13 Mal mehr. Und praktisch zum Erliegen kam auch die Rückführung von abgewiesenen Asylsuchenden aus Europa in ihre Heimatländer.

Dabei hatte sich die EU ein klares Ziel gesetzt: Spätestens 2020 sollte eine Rückführungsquote von 70 Prozent aller Menschen erreicht werden, die nicht in der Union bleiben dürfen.

Davon ist man – nicht nur wegen der Corona-Krise – meilenweit entfernt. Rund zwei Drittel der Migranten, die Europa erreichen, bleiben auch. Eine neue Studie des Instituts für Europa-Studien (IES) an der Freien Universität Brüssel, die dem KURIER vorliegt, errechnete eine durchschnittliche Rückführungsquote in den vergangenen zehn Jahren von knapp 38 Prozent.

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