Warum Russland im Sudan-Krieg die Seiten wechselte

Mit Kamikazedrohnen und mobilen Pick-up-Einheiten starteten die „Rapid Support Forces (RSF)“ am Wochenende Großangriffe in der Region Darfur: Einer galt zwei Flüchtlingslagern nahe der Stadt al-Faschir, wo mindestens 100 Menschen niedergemetzelt wurden, ein anderer einer Militärbasis der Sudanesischen Streitkräfte. Heute, Dienstag, geht der brutale Bürgerkrieg im Sudan ins dritte Jahr – und ein Ende ist nicht absehbar.

Zwar konnte die sudanesische Regierung, die den RSF in puncto Kriegsverbrechen um nichts nachsteht, die Kontrolle über die Hauptstadt Khartum wiedererlangen, doch im Westen des Landes sind die RSF die dominante Kraft – und morden, plündern und brandschatzen.
Zehntausende niedergemetzelt
Der Krieg tobt zwischen den offiziellen Streitkräften um General Abd al-Fattah al-Burhan und den paramilitärischen RSF von al-Burhans ehemaligem Stellvertreter Mohammed Hamdan Dagalo. Dagalo war bereits in den frühen 2000er-Jahren ein Kommandant der „Dschandschawid“, einer äußerst brutalen Gruppe, aus der die RSF hervorgingen. Zehntausende hatten diese Krieger schon vor dem derzeit tobenden Krieg niedergemetzelt.
Kommentare