Rockstars gegen Politiker: Lass die Finger von meinem Song!

Rockstars gegen Politiker:  Lass die Finger von meinem Song!
Kein US-Präsidentschaftskandidat kann auf populäre Songs als Anheizer im Wahlkampf verzichten. Viele Künstler aber wollen sich nicht missbrauchen lassen.

Eigentlich wollte sich der alte Herr, der meist nur noch in seiner Scheune zur Gitarre greift, mit Donald Trump nicht abgeben.

Der solle sich lieber um den Kampf gegen das Coronavirus kümmern, grantelte Neil Young in einem offenen Brief ans Weiße Haus. Der Anlass für den Ärger des Rockveteranen war ohnehin der immer gleiche: Trump, ein Fan des Kanadiers – „er hat was ganz Besonderes“ – hatte wieder einmal einen Auftritt von dessen Song „Rocking in the free world“ untermalen lassen. Dass der Klassiker eigentlich eine Abrechnung mit dem Kapitalismus und der Armut und Umweltzerstörung, die er verursacht, ist, hatte den New Yorker Immobilienmogul und seine Wahlkampf-Manager schon im Wahlkampf 2016 nicht gestört.

Patriotismus und Entschlossenheit

Als Musiker nicht wirklich gehört und daher missverstanden zu werden, ist kein Einzelschicksal Neil Youngs.

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