Britischer Premier Sunak will Klimaschutzmaßnahmen verschieben
Die Umfragewerte des britischen Premiers Rishi Sunak sind im Keller. Die sozialdemokratische Labourpartei führt in den Meinungsumfragen derzeit deutlich vor Sunaks Regierungspartei, den Torries.
Bereits bei Nachwahlen im Juli dieses Jahres, die aufgrund von Rücktritten im britischen Unterhaus notwendig geworden waren, verloren die konservativen Torries in zwei von drei Wahlkreisen ihre Mehrheit. Neben der hohen Inflation in Großbritannien könnten auch Klimaschutzmaßnahmen, die bei vielen konservativen Wählern alles andere als beliebt sind, ein Grund für die Wahlniederlage sein.
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Verbrennermotoren
Wohl auch deshalb will Premier Sunak jetzt Klimaschutzmaßnahmen verschieben. Wie die BBC berichtet, sollen etwa das Verkaufsverbot von Verbrennermotoren oder das Einbauverbot von netzunabhängigen Ölkesseln nach hinten verschoben werden.
Man wolle einen „pragmatischeren Ansatz“ bei der Klimapolitik wählen, sagte Innenministerin Suella Braverman dem Times Radio. Man würde den Planeten nicht retten, indem man „die britische Bevölkerung in die Pleite schickt“, so Braverman.
Mit der Verschiebung der Klimaschutzmaßnahmen wollen die Torries konservative Wähler zurückgewinnen, aber dennoch an der für 2050 angestrebten Klimaneutralität festhalten. Noch diese Woche will Sunak Details seines Vorhabens präsentieren. Kritik an den Plänen kommt nicht nur von der Labour, sondern auch aus der eigenen Partei.
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