Rechtsbündnis: Salvini und Meloni schon vor Wahl im Clinch

Rechtsbündnis: Salvini und Meloni schon vor Wahl im Clinch
Lega-Chef versucht, mit Thema Sanktionen gegen Russland Boden gut zu machen

 Zwar ist das Rechts-Mitte-Lager bedacht, immer wieder seine Einigkeit zu unterstreichen. Dass es aber doch an manchen Stellen bröckelt, hat man wieder einmal am Sonntag im Rahmen des Wirtschaftsforums Ambrosetti in Cernobbio am Como See gesehen. Zu diesem Treffen kommt alljährlich die Elite des Landes. Und da am 25. September Parlamentswahlen stattfinden, wurden die Vorsitzenden der Parteien zu einer Podiumsdiskussion eingeladen, um ihre Wirtschaftsprogramme vorzustellen.

Rechtsbündnis: Salvini und Meloni schon vor Wahl im Clinch

Zwischendurch ging's auch harmonisch zu

Interessant waren die Unterschiede zwischen dem nationalpopulistischen Lega-Chef Matteo Salvini und Giorgia Meloni, Vorsitzender der in allen Umfragen vorne liegenden Rechten von „Fratelli d’Italia“ und möglicher zukünftige Regierungschefin. Salvini will eine Neuverschuldung, um die Folgen der Preisexplosion für Unternehmen und Familien zu lindern, Meloni ist dagegen. Salvini will eine Flat Tax von 15 Prozent, Meloni eine andere Art Steuererleichterung.

Und dann das Thema Sanktionen gegen Russland. Salvini will, dass man sie überdenkt. Da er nicht als Putin-Versteher gelten will, sagte er vorweg: „Ein Land, das ein anderes angreift, das Krieg führt um es zu erobern, ist kein Land mit dem ich zusammenleben möchte.“ Aber: „Ich möchte nicht, dass wir, um einem anderen Land zu schaden uns selber viel mehr schaden.“

Meloni widersprach heftig: „Glaubt jemand ernsthaft, dass ein Ausstieg Italiens aus den Sanktionen und ein Stopp der Waffenlieferung den Rest des Westens dazu bringen würde uns zu folgen?“

Andreas Affaticati, Mailand

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