Putin-Sprecher bestätigte Kontakt zu Trumps Ex-Anwalt

Trump bei der traditionellen Christbaum-Einweihung in Washington.
Peskow: In den USA diskutierte Darstellungen des Vorgangs sind "weit von der Realität entfernt".

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat einen Kontakt seines Stabes zu einem Vertrauten von US-Präsident Donald Trump bestätigt. Es seien per eMail Anfragen eingegangen, bei einem Investitionsprojekt zu helfen, sagte Peskow am Freitagabend (Ortszeit) am Rande des G-20-Gipfels in Buenos Aires. Soweit er sich erinnere, sei es darum gegangen, "ein Trump-Haus zu bauen", sagte er der Agentur Interfax zufolge.

Wann der Kontakt genau war, blieb zunächst unklar. Ex-Anwalt Michael Cohen hatte am Donnerstag vor Gericht in New York eine Lüge zugegeben. Er habe die Pläne für einen Trump-Tower in Moskau nicht im Jänner 2016 abgebrochen, sondern noch bis Juni vorangetrieben. Um diese Zeit stand die Nominierung des Unternehmers als republikanischer Präsidentschaftskandidat schon so gut wie fest.

Cohen ist eine Schlüsselfigur für US-Sonderermittler Robert Mueller. Dieser durchleuchtet die Verbindungen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland, um mögliche Absprachen aufzudecken.

Nach Cohens Angaben gab es ein Telefonat mit einer Assistentin von Peskow. Das bestätigte der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin: Eine englischsprachige Mitarbeiterin habe Cohen zurückgerufen und wegen der Investition an das Internationale Wirtschaftsforum in St. Petersburg verwiesen. "Sie haben nur wenige Minuten gesprochen."

Im übrigen seien die in den USA diskutierten Darstellungen des Vorgangs "weit von der Realität entfernt", sagte Peskow. "Cohens Beichte" vor Gericht müsse eher ein Geistlicher beurteilen, "und der bin ich nicht".

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