Pussy-Riot-Konzert mit aus Russland geflohener Aktivistin in Berlin

Russian music group Pussy Riot's anti-war concert tour, in Berlin
Die regierungskritische russische Punkband begann in Berlin ihre Europatournee. Mit dabei war auch Maria Aljochina, die erst vergangene Woche aus Russland geflohen war.

Mit einem lautstark unterstützten Protest gegen die russische Führung hat die regierungskritische russische Punkband Pussy Riot am Donnerstagabend in Berlin ihre Europatournee mit 19 Auftritten begonnen. Mit dabei war auch die Aktivistin Maria Aljochina. Die 33-Jährige war zuvor aus Russland geflohen. Die Einnahmen des Konzertes sollten an minderjährigen Flüchtlinge des Krieges und ein Krankenhaus in der Ukraine gehen.

Basierend auf dem Buch "Riot Days" von Aljochina präsentierte die "Pussy Riot Anti-War Tour" ein Performance-Projekt aus Musik, Theater und Videoeinspielungen.

Russian music group Pussy Riot's anti-war concert tour, in Berlin

Pussy Riot wurde vor zehn Jahren durch ein Konzert in einer Moskauer Kirche gegen Machthaber Wladimir Putin schlagartig weltweit bekannt. Aljochina wurde deswegen 2012 mit ihrer Bandkollegin Nadeschda Tolokonnikowa zu zwei Jahren Straflager verurteilt. Ende 2013 wurden sie begnadigt und kamen frei. Aljochina geriet aber immer wieder ins Visier der russischen Strafverfolgungsbehörden, etwa im Zusammenhang mit Demonstrationen für den eingesperrten Kremlgegner Alexej Nawalny. Zuletzt stand sie unter Hausarrest.

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