Protestierende Studenten blockieren Universitäten in Frankreich

Mit Protesten gegen eine geplante Hochschulreform haben Studenten an rund zehn Universitäten den Bildungsbetrieb lahmgelegt.

Mit Protesten gegen eine geplante Hochschulreform haben Studenten in Frankreich an rund zehn Universitäten den Bildungsbetrieb teils oder ganz lahmgelegt. Mancherorts hielten die Studenten seit Tagen ganze Uni-Gebäude blockiert, wie die Zeitung "Le Figaro" am Freitag berichtete. An einigen Hochschulen ist mitten in der Zeit der Semesterabschlussklausuren kein Unterricht mehr möglich.

Der Protest der Studenten richtet sich gegen geplante neue Zugangsregeln zu den Hochschulen. Kritiker sehen darin die Gefahr neuer Elitenbildung. Insgesamt gibt es in Frankreich mehr als 70 Hochschulen.

Seit Wochen komplett verbarrikadiert

Besonders angespannt ist die Lage an der Universität Paul-Valery in Montpellier. Sie ist seit Wochen komplett verbarrikadiert. Die Studenten sollen nun die Klausuren online schreiben, wie der Uni-Präsident ankündigte.

Im Zuge der Proteste kam es bereits mehrfach zu Gewaltausbrüchen: In Montpellier stürmten Vermummte vor zwei Wochen einen Hörsaal und trieben darin verbarrikadierte Studenten gewaltsam nach draußen. In Straßburg evakuierten Sicherheitskräfte am Mittwoch bereits zum zweiten Mal den Universitätspalast und setzten dabei Berichten zufolge Tränengas ein.

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