Proteste in London: Baby-Trump und Gold-Klo-Trump

Proteste in London: Baby-Trump und Gold-Klo-Trump
Tausende Demonstranten machten ihrem Ärger über den US-Präsidenten Luft. Der hofft derweil auf ein großes Handelsabkommen mit den Briten.

Auf fantasievolle Weise haben Demonstranten am Dienstag in London ihrem Unmut über den Besuch von US-Präsident Donald Trump Luft gemacht. Sie bereiteten einen Ballon in Form eines riesigen Trump-Babys in Windeln vor, um ihn am Parlament aufsteigen zu lassen. Am Trafalgar Square bauten sie eine knapp fünf Meter große Trump-Figur auf, die mit heruntergelassener Hose auf einer Goldtoilette sitzt.

Proteste in London: Baby-Trump und Gold-Klo-Trump

Donald Trump auf einer Toilette aus Gold

Proteste in London: Baby-Trump und Gold-Klo-Trump

Wütender Baby-Trump-Ballon

Proteste in London: Baby-Trump und Gold-Klo-Trump

Wütender Baby-Trump-Ballon

Proteste in London: Baby-Trump und Gold-Klo-Trump

Proteste gegen den USA-Iran-Konflikt

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Ausnahmsweise ein Trump-Versteher

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Proteste gegen nukleare Waffen

Dort wurden Tausende Demonstranten erwartet, einige Medienberichte gingen sogar von bis zu 250.000 Menschen aus. Die Organisatoren werfen Trump Sexismus und Rassismus vor.

Als Redner hat sich auch der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, angemeldet. Aus Protest gegen den US-Präsidenten war er dem Staatsbankett zu Ehren Trumps am Montagabend im Buckingham-Palast fern geblieben.

Trump hofft auf "umfangreiches Handelsabkommen"

Trump hat Großbritannien indes umfangreiche bilaterale Wirtschaftskooperation in Aussicht gestellt. Bei einem Treffen mit der britischen Premierministerin Theresa May und Wirtschaftsvertretern aus beiden Ländern am Dienstag sagte Trump, er hoffe auf ein "sehr, sehr umfangreiches Handelsabkommen" nach dem geplanten EU-Austritt Großbritanniens.

May warb bei dem Treffen dafür, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern weiter auszubauen. Trump ist erst der dritte US-Präsident, dem ein derart großer Staatsempfang in Großbritannien zu Ehre wird. Der letzte war Barack Obama. Experten vermuten, dass sich Großbritannien deshalb auf das Treffen einließ, weil es nach einem Brexit wirtschaftlich noch abhängiger wäre von den USA.

Die gewohnten Twitter-Attacken

Trump hatte sich zu Beginn seines Besuchs bereits ein Twitter-Scharmützel mit Londons Bürgermeister Sadiq Khan geliefert. Ärger verursachte der US-Präsident auch, weil er - entgegen diplomatischen Gepflogenheiten - für den britischen Ex-Außenminister Boris Johnson als Nachfolger der scheidenden Premierministerin Theresa May geworben hatte.

Trump twitterte fast überschwänglich, sein Besuch in London laufe sehr gut. Die Queen und die gesamte Königsfamilie seien "fantastisch" und die Verbindung zu Großbritannien sei sehr stark.

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