Hamon und Valls liegen bei Vorwahl der Sozialisten vorne

Der ehemalige Premierminister Manuel Valls dürfte es in die Stichwahl am 29. Jänner schaffen.

Die beiden Präsidentschaftskandidaten Benoit Hamon und Manuel Valls liegen bei der Vorwahl der französischen Linken in Führung. Der zum linken Flügel der Sozialisten gehörende Ex-Minister Hamon (49) erhielt nach ersten Teilergebnissen 35,2 Prozent der Stimmen. Der frühere Premierminister Valls (54) kam auf rund 31,6 Prozent. Das berichtete die Wahlleitung am Sonntagabend nach der Auszählung von 3.090 von gut 7.500 Wahllokalen.

Die beiden stärksten Bewerber kommen in die entscheidende Stichwahl am kommenden Sonntag. Die Vorwahl steht allen Bürgern offen, die in die Wählerverzeichnisse eingetragen sind und einen Euro als Teilnahmegebühr entrichten.

Schwache Beteiligung

Die Wahlbeteiligung werde wohl zwischen 1,5 und 2 Millionen Wählern liegen, "wahrscheinlich näher an 2 Millionen". An der ersten Runde der Konservativen im November hatten sich bereits um 17 Uhr, also zwei Stunden vor dem Schließen der Wahllokale bereits 2,5 Millionen Menschen beteiligt. Insgesamt rechnen die Sozialisten nach Angaben von Parteichef Jean-Christophe Cambadelis mit 1,5 bis zwei Millionen Wählern.

Die sozialistische Partei (PS) gilt nach fünf Regierungsjahren als angeschlagen. Staatspräsident Francois Hollande tritt nicht mehr an.

Sieben Kandidaten

Zur Wahl stehen sieben Kandidaten - vier sozialistische Parteimitglieder und drei weitere, die kleineren linken Formationen angehören. Als Favoriten in der ersten Runde gelten Ex-Premierminister Manuel Valls sowie die ehemaligen Minister für Wirtschaft und Bildung, Arnaud Montebourg und Benoit Hamon. Sie gehören dem linken Lager der PS an. Der 54-jährige Valls wird dem wirtschaftsorientierten rechten Lager zugerechnet.

Umfragen zufolge hat der Kandidat der Sozialisten kaum Chancen, es in die zweite Runde der Präsidentschaftswahl im Mai zu schaffen. Es wird ein Duell zwischen dem Konservativen Francois Fillon und der Chefin der rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, erwartet.

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