Die Kandidaten für Trumps Kabinett
Personaldebatten hatte Donald Trump im Wahlkampf vermieden – aber er hat Andeutungen gemacht, wen er sich an seiner Seite wünschen würde. Und Leute aus seinem Stab haben gegenüber Medien geplaudert. Zusammengefasst, sollten die Vorhersagen stimmen: Ausschlaggebend für einen Job im Kreise Trumps sind eher Loyalität denn Qualifikation. Die Vorhersagen für die Besetzung der Ämter in der Regierung Trump sind ein Sammelsurium aus Verwandten, Freunden und politischen Gefolgsleuten. Unklarheiten bestehen vor allem, weil Trump wiederholt angab, einige Institutionen abschaffen zu wollen (etwa die Umweltschutzbehörde) oder offen zugab, ihnen wenig Bedeutung beizumessen (Bildungsministerium). Für das Bildungsministerium wird so auch sein Konkurrent um die republikanische Kandidatur gehandelt: Ben Carson.
Dem engeren Umfeld fallen demnach die sicherheits- und wirtschaftsrelevanten Ressorts zu. So werden für das Justizministerium Namen wie Rudy Giuliani (Ex-Bürgermeister New Yorks) oder Chris Christie (Bewerber um die republikanische Kandidatur) gehandelt – beide frühzeitige Unterstützer Trumps.
Interessante Namen tauchen auf, wenn es um das Verteidigungsministerium geht. Da ist vor allem Mike Flynn, pensionierter Generalleutnant, Ex-Chef des militärischen Abwehrdienstes und regelmäßiger Gast bei Russlands PR-Sender Russia Today. Während des Wahlkampfes beriet er Trump in militärischen wie außenpolitischen Fragen. Ein anderer aus Trumps Stab ist Walid Phares, Nahost-Analyst. Ihm werden wegen Beziehungen zu einer Christen-Miliz im Libanon aber geringe Chancen eingeräumt.
Besonders interessant wird das Rennen um das Innenministerium. Trumps Sohn Donald Trump Jr. hat Interesse angemeldet. Es fielen aber auch Namen wie Forrest Lucas (Öl-Tycoon), Robert Grady (Berater von George Bush Sen./Investmentbanker) und: Sarah Palin.
Einer aus dem engsten Kreis wird für das Finanzministerium gehandelt: Steven Mnuchin (langgedienter Manager im Bankenwesen) und Trumps Finanzchef.
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