Riesendemo gegen polnische Regierung: "Wollen Freiheit zurück"

Großer Andrang bei der Demo in Warschau am Sonntag
Zwei Wochen vor der polnischen Parlamentswahl mobilisierte am Sonntag die Opposition in Warschau zum Protest gegen die rechts-nationale Regierung, der KURIER war vor Ort.

Fahnen, T-Shirts, Hüte, Schals: Polens Hauptstadt Warschau in den Landesfarben rot und weiß sowie EU-blau. Der liberal-konservative Oppositionsführer und Ex-Ministerpräsident Donald Tusk hat gerufen – und die Menschen sind zuhauf gekommen.

Ob es wirklich eine Million waren, die am Sonntag – zwei Wochen vor der Parlamentswahl – beim „Marsch der Millionen Herzen“ seiner Bürgerkoalition (KO) durch die Innenstadt zogen und lautstark gegen die nationalkonservative Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) protestierten, war zunächst nicht sicher.

"Größte Demonstration in der Geschichte Warschaus"

Zuerst war die Rede von 100.000 Teilnehmern, später sprach eine Vertreterin der Stadtverwaltung von rund einer Million – „die größte Demonstration in der Geschichte Warschaus“. Tusk selbst richtete seine Worte bei der Kundgebung an „hunderttausende, lächelnde Gesichter“.

Zwei von ihnen waren Janusz (56) und Oliwier (20). Vater und Sohn sind extra aus dem zwei Autostunden entfernten Biała Podlaska, nahe der Grenze zu Belarus, angereist. Zum ersten Mal in ihrem Leben sind sie bei einem politischen Event wie diesem. Warum?

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