Wie Donald Tusk in Polen die Rechten besiegen konnte

Donald Tusk hält eine Rede vor einem Christbaum und Flaggen
Der erfahrene Politiker beendete die Herrschaft der Nationalkonservativen. Die wirkliche Arbeit beginnt aber erst jetzt.

Manche Beobachter sparten angesichts des Machtwechsels nicht mit Superlativen. Der Triumph Donald Tusks und seiner Koalition über die nationalkonservativ-rechtspopulistische PiS von Parteichef Jaroslaw Kaczyński und dem bisherigen Premier Mateusz Morawiecki sei „ein epochales Ereignis, vergleichbar mit dem Sieg Joe Bidens über Donald Trump“, stand etwa im Spiegel zu lesen.

Fakt ist: Entgegen des generellen politischen Trends nach rechts weit über Europa hinaus zeigt der Wahlerfolg von Tusks Koalition der Rechtsstaatlichkeit, dass auch in Dauerkrisenzeiten Nationalismus, Europaskepsis, Ausgrenzung und Dagegensein nicht zwingend zum Erfolg führen müssen.

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Zunehmend illiberale Regierung abgewählt

Und das in einem der Kernländer des europäischen Nationalismus: Immerhin acht Jahre lang regierte die PiS und wandelte in dieser Zeit zunehmend unverhohlen auf den Spuren illiberaler Vorreiter wie Ungarns Viktor Orbán.

Die Frage, die sich stellt, ist nun: Wie konnte der Umschwung gelingen? Und was können moderate bis progressive Kräfte in anderen Ländern vom polnischen Beispiel lernen?

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