Peshmerga liefern sich östlich von Mossul Schlacht mit IS

Die IS-Extremisten versuchen den Vormarsch der kurdischen Kämpfer mit Selbstmordattentätern zu stoppen.

Kurdische Peshmerga-Kämpfer haben am Montag ihren Vormarsch auf die nordirakische IS-Hochburg Mossul vorangetrieben. Sie griffen die Stadt Bashika 15 Kilometer nordöstlich der Großstadt an und lieferten sich heftige Kämpfe mit der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS). Ziel sei es, die dort verbliebenen rund 100 IS-Kämpfer zu vertreiben, sagte ein Peshmerga-Kommandant.

Die Extremisten versuchten, den Vormarsch mit Selbstmordanschlägen zu stoppen. In Bashika würden noch zehn mit Sprengstoff beladene Autos vermutet. Der Vormarsch der irakischen Armee zur Rückeroberung der letzten verbliebenen IS-Bastion in dem Land wird von den Peshmerga und schiitischen Milizen unterstützt. Die US-geführte Koalition begleitet die Offensive mit Luftangriffen.

IS schickt Selbstmordattentäter

In der seit drei Wochen anhaltenden Schlacht um Mossul hat der IS immer wieder Selbstmordattentäter und Sprengfallen eingesetzt. Auch im Kampf um die syrische IS-Hochburg Raqqa setzen die Dschihadisten kurdischen Angaben zufolge vermehrt mit Sprengsätzen beladene Fahrzeuge gegen die vorrückenden Einheiten ein.

Im Süden Mossuls rückten irakische Sicherheitskräfte bis auf vier Kilometer in die Nähe des Flughafens vor. Im Norden gelang der irakischen Armee die Rückeroberung des Dorfes Bawisa. Im Westen blockierten schiitische Kämpfer IS-Versorgungswege in den Ort Tal Afar und in die von den Extremisten kontrollierten Gebieten in Syrien. Dort hatten die von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Streitkräfte (SDF) am Wochenende ihren Angriff auf die IS-Hochburg Raqqa begonnen.

Irakische Einheiten nehmen strategisch bedeutsamen Ort ein

Irakische Regierungstruppen haben am Montagvormittag bei ihrem Vormarsch auf Mossul im Süden der Großstadt die letzte dort noch vom IS kontrollierte größere Ortschaft eingenommen. Wie AFP-Reporter berichteten, rückten die Einheiten der Polizei, die Armee und Eliteeinheiten des Innenministeriums von Osten in die etwa 15 Kilometer südöstlich von Mossul am Westufer des Tigris gelegene Ortschaft Hamam al-Halil ein.

Einige Einwohner öffneten sofort ihre Geschäfte, andere suchten die örtlichen Schwefelquellen auf. Soldaten halfen vertriebenen Zivilisten mit ihrem Gepäck.

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