Papst: "Glaubwürdigkeit der Kirche von Missbrauch geschwächt"
Die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche ist stark von Missbrauchsaffären geschwächt worden. Dies betonte der Papst in einem Schreiben an die US-Bischöfe, die am heutigen Donnerstag veröffentlicht wurde. Vor allem der Wille, diese Sünden zu verheimlichen, habe in den Gläubigen "ein Gefühl der Unsicherheit und des Misstrauens" genährt, so Franziskus.
Die Verheimlichung der Skandale habe keineswegs zur Lösung der Konflikte beigetragen. Sie habe im Gegenteil die Wiederholung der Taten ermöglicht. Damit seien "Beziehungen" beeinträchtigt worden, die die Kirche hätte heilen müsse, so der Papst.
Der Kampf gegen die "Kultur des Missbrauchs" erfordere eine entschlossene Haltung zur Lösung des Konflikts durch die Kirche. Dies erfordere nicht nur eine neue Organisation, sondern eine neue Art, mit Macht und Geld umzugehen.
In Europa, den USA, in Südamerika und Australien haben Missbrauchsskandale die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche schwerbeschädigt und diese in eine der größten Krisen ihrer Geschichte gestürzt. Im Februar richtet der Papst im Vatikan eine Konferenz zum Thema Kindesmissbrauch aus, an der Bischöfe aus aller Welt teilnehmen sollen.
Kommentare