Papst-Tod: Seine letzte Reise führt 6 Kilometer durch Rom

Papst-Tod: Seine letzte Reise führt 6 Kilometer durch Rom
Die letzte Reise von Papst Franziskus vom Petersplatz zum Bestattungsort in der Basilika Santa Maria Maggiore wird sechs Kilometer lang sein.
  • Der Leichnam des verstorbenen Papstes wird in der Kirche aufgebahrt und die Route des Trauerzugs durch Rom wird streng überwacht.
  • Für die Trauerzeremonie und Beisetzung werden umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, einschließlich Drohnen und Scharfschützen.
  • Hunderte internationale Gäste und über 200.000 Gläubige werden in Rom erwartet, mit zusätzlichen Zugverbindungen und Ermäßigungen für Pilger.

Der Leichnam des am Ostermontag verstorbenen Papstes wird nach der Trauerzeremonie am Samstag zur Beerdigung in die Basilika nahe dem Hauptbahnhof Termini durch die Straßen des Zentrums von Rom ziehen, die von den Ordnungskräften strengstens überwacht werden.

Die Route, die der Trauerzug nehmen wird, steht zwar noch nicht ganz fest, erwartet wird jedoch, dass sie durch die symbolträchtigsten Orte der Ewigen Stadt führen wird. 

So könnte der Sarg den Corso Vittorio passieren, um dann über Roms Hauptplatz Piazza Venezia, die Kaiserlichen Foren zum Kolosseum, über die Via Labicana und die Via Merulana zur Basilika im Stadtteil Esquilino zu gelangen, wo die Beisetzung stattfindet.

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Strecke wird stark bewacht werden

"Die Strecke wird angemessen bewacht werden", versicherte der Präfekt von Rom, Lamberto Giannini, am Ende einer Sitzung des Ausschusses für öffentliche Ordnung und Sicherheit. 

Polizeichef Roberto Massucci sprach von einem "historischen Moment" für die Stadt Rom, bei der tausende Sicherheitskräfte im Einsatz sein werden. Die Sicherheitsvorkehrungen für diesen Tag seien beeindruckend, auch aus anderen Regionen Italiens werde Verstärkung eintreffen. Der Flugraum über der italienischen Hauptstadt wird während der Trauerzeremonie und der Bestattung geschlossen sein.

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Am Samstag werden auf dem Platz vor der Basilika Santa Maria Maggiore Großbildschirme aufgestellt, damit Gläubige die Bestattungszeremonie verfolgen können. Schon in diesen Tagen hat der Zustrom der Pilger zur Marienkirche stark zugenommen. 

"Die Basilika hat durch die Nachricht der Beisetzung des Papstes ein besonderes Interesse auf sich gezogen", berichtete Massucci.

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Internationale Gäste beim Begräbnis erwartet

Das ganze Wochenende wird für die italienische Hauptstadt in Bezug auf die öffentliche Sicherheit sehr anspruchsvoll sein. 

Hunderte Staats- und Regierungschefs, sowie Monarchen und Kardinäle werden in Rom zur Trauerzeremonie auf dem Petersplatz erwartet, darunter Bundespräsident Alexander Van der Bellen und ÖVP-Bundeskanzler Christian Stocker. 

Mehr als 200.000 Gläubige aus der ganzen Welt werden bis Samstag nach Rom strömen, um sich vom Papst zu verabschieden.

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Letzte Ruhe in Santa Maria Maggiore

Seine letzte Ruhe wird Franziskus am Samstag nicht im Petersdom finden - der wichtigsten Kirche der Christenheit -, sondern in der deutlich kleineren Marienkirche Santa Maria Maggiore in der Nähe des Hauptbahnhofs von Rom. Das war sein ausdrücklicher Wunsch.

Drohnen und Scharfschützen 

Die Sicherheitsmaßnahmen werden am Freitag noch verstärkt, wenn US-Präsident Donald Trump in der Hauptstadt landet. Unter besonderer Beobachtung steht Roms Stadtteil Parioli, in dem sich die Villa Taverna befindet, die Residenz des US-Botschafters, in der Trump übernachten wird. Zu der Beerdigung werden 170 Delegationen erwartet.

Auch Drohnen und Scharfschützen werden eingesetzt, um die Sicherheit zu garantieren. Bombenentschärfungstrupps, Hundestaffeln, die Flusspolizei zur Überwachung des Tibers und der Docks sowie die Feuerwehr werden ebenfalls für die Sicherheit in der Stadt sorgen.

Im Einsatz sind auch Anti-Drohnen-Bazookas, die im Falle der Sichtung von unerlaubten Flugzeugen die Funkwellen unterbrechen können. Um den Petersplatz zu betreten, müssen die Gläubigen durch Tore mit Metalldetektoren gehen. 

Diejenigen, die nicht bis zum Platz vordringen können, haben die Möglichkeit, den Gottesdienst auf Großbildschirmen zu verfolgen, die entlang der Via della Conciliazione, auf der Piazza Pia und der Piazza Risorgimento aufgestellt werden.

Mehr Zugverbindungen nach Rom eingerichtet

Das Angebot an Zügen nach Rom wurde wegen des Pilgeransturms ebenfalls aufgestockt. So werden an Bord von Hochgeschwindigkeitszügen etwa 110.000 Plätze pro Tag angeboten. Auch mehr regionale Verbindungen wurden organisiert, mit insgesamt 150.000 Plätzen pro Tag. Für Pilger werden auch zusätzliche Charterzüge zur Verfügung stehen.

Die Bahngesellschaft Trenitalia hat 300 zusätzliche Mitarbeiter in allen Bahnhöfen Roms eingesetzt, um eine bessere Betreuung der Fahrgäste und ein schnelles Eingreifen im Bedarfsfall zu gewährleisten, hieß es in einer Presseaussendung der Staatsbahnen. Reisende, die bis zum Sonntag entweder einzeln oder in Gruppen nach Rom reisen, erhalten eine Ermäßigung von 40 Prozent auf den Grundpreis.

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