Pakistan: Mindestens 26 Tote bei Anschlag in Lahore

Rettungskräfte in Lahore
Die Taliban bekannten sich zu einem Selbstmordanschlag in der Millionenstadt.

Durch eine Explosion auf einem Gemüsemarkt in der pakistanischen Millionenmetropole Lahore sind am Montag mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen. 58 Menschen wurden verletzt, teilte die Regierung der Provinz Punjab am Montag auf Twitter mit. Unter den Toten hätten sich auch mindestens neun Polizisten befunden. Es sehe nach einem "Selbstmordanschlag auf Polizisten" aus, sagte Abdullah Khan Sumbul von der Stadtverwaltung. Der pakistanische Taliban-Zweig Tehreek-e-Taliban (TTP) bekannte sich per Mail zu dem Anschlag.

Vize-Polizeichef Haider Ashraf sagte, die ersten Ermittlungen deuteten darauf hin, dass ein Motorradfahrer den Anschlag verübte. "Ein Selbstmord-Bombenleger hat ein Motorrad genutzt, um dutzende Polizisten umzubringen", erklärte TTP-Sprecher Muhammad Khurasani in einer Mail, die den Medien vor Ort zugesandt wurde. "Unsere Botschaft an die Verbündeten der Islam-Feinde an der Front lautet, sie sollen uns aus dem Weg gehen - oder sich auf dieses Schicksal einstellen."

Unter den Getöteten auf dem Markt von Lahore waren nach Angaben der Polizei mindestens zehn Polizisten. Die Explosion ereignete sich während eines Polizeieinsatzes, bei dem Händler ohne Berechtigungsschein von dem Markt vertrieben werden sollten.

In Lahore wurden in der Vergangenheit wiederholt Anschläge verübt, allerdings war es zuletzt in dieser Hinsicht ruhiger geworden. Im März 2016 wurden bei einem Anschlag auf eine christliche Osterfeier in einem Park von Lahore 75 Menschen getötet und Hunderte verletzt.

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