USA

Obama: "Größter Fehler meiner Präsidentschaft"

Barack Obama
Der US-Präsident über Versäumnisse, Erfolge und was er vermissen wird.

Es ist das letzte Jahr von US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus. In einem Interview für Fox News verriet er nun, was er seiner eigenen Meinung nach in seinen beiden Amtsperioden falsch gemacht hat: sein größter Fehler sei gewesen, zu wenig für die Zeit nach dem Sturz Muammar Gaddafis 2011 geplant zu haben - "was am Tag danach kommt", sagte Obama, "während ich denke, dass es richtig war, in Libyen einzugreifen".

Obama hatte auch schon im vorigen Monat mit dem Atlantic über Libyen und die NATO-Intervention im "Arabischen Frühling" Bilanz gezogen - und dabei nicht mit Kritik an den europäischen Verbündeten gespart - allen voran am britischen Premier und dem damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy. Cameron sei von einer Reihe anderer Dinge abgelenkt worden, meinte Obama im Atlantic. Heute sei Libyen ein Chaos, sagt Obama offiziell - unter vier Augen nennt er es "shit show". Der Nationale Sicherheitsrat der USA musste nach dem Artikel prompt ausrücken, um die Wogen wieder zu glätten und die "speziellen und wichtigen Beziehungen" zu den Verbündeten wieder gerade zu rücken.

Auch seinen größten Erfolg benannte Obama in dem Interview: Nach der Finanzkrise 2008 "die Wirtschaft vor einer Großen Depression zu bewahren". Sein bester Tag im Weißen Haus sei gewesen, als seine Gesundheitsreform die Legislative passierte. Der schlimmste Tag sei jener gewesen, als "wir nach Sandy Hook nach Newtown fuhren" (Amoklauf im Dezember 2012, als an der Sandy Hook-Schule in Connecticut 28 Menschen, darunter 20 Kinder starben). Was er am meisten vermissen werde als pensionierter Präsident? "Sie meinen, außer der Air Force One?", scherzte Obama. Worauf er sich freut? "Wieder nach draußen gehen zu können".

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