Pentagon-Chef: Nordkoreaner "bald" in Ukraine-Krieg beteiligt
Die USA gehen davon aus, dass tausende nach Russland verlegte nordkoreanische Soldaten "bald" in Kampfhandlungen gegen die Ukraine eintreten werden. Auf der Grundlage ihres Trainings und der Art und Weise, wie nordkoreanische Soldaten "in die russischen Formationen integriert" würden, "rechne ich fest damit, dass sie bald an Kämpfen beteiligt sein werden", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Samstag bei einem Zwischenstopp in Fidschi.
Bisher habe er noch keine "nennenswerten Berichte" darüber gesehen, dass nordkoreanische Soldaten aktiv an Kampfhandlungen beteiligt seien, fuhr der Pentagon-Chef fort. Die USA gehen demnach davon aus, dass etwa 10.000 nordkoreanische Soldaten in der russischen Grenzregion Kursk stationiert sind und dort "in die russischen Formationen integriert werden".
Südkoreanische Regierungsvertreter und eine Forschungsgruppe hatten am Donnerstag erklärt, dass Russland Nordkorea im Gegenzug für die Truppen unter anderem mit Öl und Wirtschaftshilfe versorgt habe. Aus Kiew kam die Warnung, dass Moskau neben den nordkoreanischen Soldaten eine 50.000 Soldaten starke Truppe zusammengezogen habe, um die Kontrolle über Teile der von ukrainischen Kräften eingenommenen Region Kursk zurückzuerlangen. Die Ukraine war dort Anfang August überraschend einmarschiert.
Nordkorea warnte nach Militärübungen der USA, Südkorea und Japans
Nordkorea verurteilte indes die jüngsten gemeinsamen Militärübungen der USA, Südkoreas und Japans und warnte vor Maßnahmen zur Verteidigung seines Staates. "Wir warnen die USA und ihre Anhänger, die uns gegenüber feindselig eingestellt sind, eindringlich, ihre feindseligen Handlungen zu unterlassen", erklärte das nordkoreanische Verteidigungsministerium.
In der vergangenen Woche hielten die drei Länder eine dreitägige gemeinsame Übung mit dem Namen "Freedom Edge" ab, an der neben Kampfjets und Marinepatrouillenflugzeugen auch der atomgetriebene US-Flugzeugträger USS George Washington teilnahm. Nordkorea reagierte darauf empört.
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